[Diplomarbeit] Kühlschmierstoffe KSS: Wartung und Entsorgung in Indonesien


Zusammenfassung

Die Aufgabe bestand darin, zuerst die anfallenden Flüssigabfälle der Werkstätte am PPPGT Bandung zu analysieren, um dann eine einfache Wartung und Entsorgung von Kühlschmierstoffen (KSS), im Besonderen von Emulsionen, für ein industriell aufstrebendes Land wie Indonesien zu entwickeln und umzusetzen. Damit die Leute auch einsehen, dass etwas gemacht werden muss, ist ihnen die ökologische Notwendigkeit aufzuzeigen. Ausserdem werden die physikalisch/chemischen Grundlagen der Abwasserbehandlung erarbeitet. Die Diplomarbeitausgabe erfolgte am 7. Sept. 2000, die Abgabe hatte am 11. Nov. 2000 zu geschehen.

Den Studenten standen folgende Mittel zur Verfügung: Büro und Hotelzimmer auf dem Gelände des PPPGT Bandung, ein Budget über 1’000’000 Rupiah (ca. 200 CHF.) von Swisscontact für den Bau der Anlage und 200 USD Bargeld aus dem F&E-Fonds des Dozenten. Bei Bedarf konnte an beiden Orten mittels eines Proposals zusätzliches Geld angefordert werden. Weitere Hilfsmittel mussten selber organisiert werden (Notebooks, Telephon- und Internetanschluss im Hotelzimmer usw.). Betreut wurde die Diplomarbeit von Prof. Dr. Alexander Stücheli, der drei Tage Vorort war und sonst via eMail erreichbar war. In Bandung gab es eine Kooperation mit Drs. Masagus, welcher indonesisch, deutsch und englisch spricht.

Die Verfahren:

Die Maschinen werden alle vier Woche gewartet, das heisst sie werden entleert und der KSS in ein Fass geschüttet. Dort wird er eine Nacht lang belassen. Lecköl wird abgeskimmt und Partikel mit einer grösseren spezifischen Dichte sedimentieren auf den Fassboden. Am nächsten Tag kann gereinigter KSS bezogen werden.

Wenn der KSS nicht mehr recyclierbar ist, wird er in einem Behälter gesammelt. Wenn ein Fass voll ist, wird eine Säurespaltung durchgeführt. Dabei knackt man den Emulgator mit einer Säure und der gesenkte pH-Wert wird durch Zugabe einer Lauge wieder gehoben. Um die entstandenen Flocken besser herausfiltern zu können, gibt man ein Flockungsmittel bei. Das mit Kochsalz angereicherte Wasser kann weggeschüttet werden. Besser ist aber, wenn es erst noch eine Abwasserreinigungsanlage durchläuft.

Die so reduzierte Abfallmenge ist nur schwer löslich in Wasser. Der Schlamm geht an eine Spezialfirma, welche ihn kostenpflichtig weiterverarbeitet und schliesslich endlagert.

Weitere erarbeitete Resultate in Kürze:

  • Die Geräte für Wartung und Ensorgung waren zu bauen.
  • Ein Anbau mit 17 m2 Grundfläche wurde geplant und erstellt (Lagerplatz für die Geräte).
  • Organisieren von Baumaterial und Equipment, da nicht in der Werkstatt vorhanden.
  • Austesten verschiedener Varianten der Verfahren mit indonesischen Emulsionen.
  • Motivation der Arbeiter (altes KSS abpumpen, Maschinen reinigen und instandsetzen)
  • Realisierung eines Lehrmittels für indonesische Berufsschulen
  • Präsentation der Verfahren in zwei Workshops (mit Vertretern von Lehre und Industrie)

Als ungelöstes Problem ist die fehlende Motivation und Einsicht der Verantwortlichen zu sehen, zudem ist absolut kein Geld für Umweltschutz vorhanden. Ein Verbesserungsvorschlag für kommende Jahre; die Belegschaft noch stärker in den Entwicklungsprozess einbeziehen.

Bandung, Martin Vögeli und Christoph Uhlmann

Abstract

Our task: To analyse the fluid waste of the mechanical factory at the PPPGT Bandung, in order to plan and install a simple system for the maintenance and the disposal of coolants, especially emulsions, feasible for a developing country like Indonesia. As it is of essential importance that people understand that something has to be done in this respect, the ecological necessity has to be proved. Additionally, the physical/chemical theory of sewage purification has to be studied and documented. The diploma work began on 7 September 2000 and ended on 11 November 2000.

As aides besides the competent responsible professor Dr. Alexander Stücheli an office and a hotel room situated on the campus of the PPPGT Bandung, a budget covering 1’000’000 Rupiah (approximately 200 CHF) granted by Swisscontact and 200 USD cash from our professor were provided. Additional funds could be raised with a proposal submitted to Swisscontact or our teacher. Further equipment had to be organised of the students by themselves (notebooks, telephone and internet access). On place an Indonesian lend a hand, Drs. Masagus. He speaks German, English and Indonesian.

The processes chosen:

The machines must be serviced every four weeks, i.e. they are emptied and the coolant is poured into a barrel. There it remains for one night. Oil from leakage is skimmed away and particles with higher density sink to the bottom. On the next day the coolant is clean and ready for reuse.

If the coolant is worn out it is to be collected in another container. Once this is full, the liquid is processed by means of an acid clearage. This is done by adding acid to the coolant to break down the emulgator. Afterwards brine is added to increase the pH value again. A special chemical is added to the curdling liquid in order to produce larger flakes, which are easier to filter. The briney waste water can be poured away, although it would be even better for it to be passed through a sewage purification plant.

The waste thus reduced is hardly soluble. This slick has to be delivered to a waste management company for further treatment the final disposal.

Results:

  • The equipment for maintenance and deposition had to be built.
  • Planning and construction of a building (17 m2 floor), storeroom for our equipment.
  • Organisation of nearby all material
  • Various successful tests of the processes with Indonesian coolant
  • Motivation of the staff to remove old coolant, clean and repair of machine tools
  • Creation of teaching materials for Indonesian vocational schools
  • Two workshops with participants from education and industry

Conclusion: An unsolved problem is the lack of motivation and understanding among the workers as well as the lack of financial means for environmental considerations or projects. A suggestion for future assignments would be to involve the local staff more in the development of a potential solution.

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