Dienstag, 1. August 2006


Den Nationalfeiertag verbringen wir ohne Feuerwerk – doch auch die daheimgebliebenen Schweizer müssen wegen Dürre darauf verzichten, wie wir aus einem SMS von Paolas Schwester Mirella vernehmen. Damit haben wir ausser der hochspannenden Festreden wohl nicht viel verpasst 😉

Auf einer Schiffsrundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten von Santorini dürfen wir wenigstens etwas „Pulverdampf“ riechen: Mit unserer multinationalen Gruppe von Feriengästen besteigen wir dabei den aktiven Vulkan auf Nea Cameni. Bei seinem ersten Ausbruch sprengte er das gesamte Innere der Insel und Teile der Küste in die Luft. Die Explosion war laut unserer Führerin so laut, dass sie drei Mal um die ganze Erde eilte und sich folglich mehrmals selbst begegnete…

Nea Cameni, im Zentrum eben dieses Hexenkessels gelegen, wächst seit dem weiter. Im Moment ist ausser einigen Rauchschwaden und Schwfelgeruch nichts wahrnehmbar, aber man dürfe sich vom Schein nicht trügen lassen, ermahnt sie uns. Die unten im Krater angesammelten Dämpfe seien giftig und der Vulkan könne jederzeit aufs Neue ausbrechen…

Beim folgenden Zwischenhalt dürfen wir vom Schiff ins Meer springen und in den ufernahen heissen Quellen von Palia Kameni baden. Das Salzwasser ist allerdings nur lauwarm – dafür gibt es jede Menge eines rötlichen Schlamms, der gesund für die Haut sein soll. Folglich beschmieren sich einige Mitschwimmer über und über damit – ob die einmalige Anwendung wohl etwas bringt? Für mich sah es bei ungenauem Hinsehen mehr wir ein Schlamkampf aus.

Der helle Bikini von Paola verfärbt sich vorallem an den Nähten bei diesem kurzen Badeausflug rot. Und das bleibt auch nach der abendlichen Handwäsche so. Ist echt schade um das schöne Stück!

Etwas später machen wir Pause am westlichen Inselfragment Thirasia. Dort werden uns zwei Stunden Aufenthalt bei den „Fischern mit hartem Leben“ gewährt – unten am Ufer gibt es aber praktisch ein Restaurant nach dem anderen und eines davon wird uns von unserer Führerin wärmstens ans Herz gelegt, nur dort könne sie uns für den Service und die Qualität garantieren. Ich denke eher, da stecken finanzielle Interessen dahinter…

Danach geht es weiter nach Oia, der östlichen Stadt der Hauptinsel, wo es einen Halt auf Verlangen gibt. Wir springen quasi auf der Vorbeifahrt im kleinen Hafen von Bord und erklimmen das Angebot der Mautiertreiber ausschlagend die 250 Stufen nach oben. Unter der brütenden Sonne verlangt jede davon ihren Tribut in Form von Schweiss.

Unsere Anstrengungen machen sich bezahlt, dürfen wir doch vor der Rückfahrt nach Fira in einem total überfüllten Bus einen herrlichen Dessert geniessen – ich esse zum ersten Mal Pannacotta (der schwabbelt so schön) – und an bester Lage den weltberühmten Sonnenuntergang miterleben – sehr romantisch 😉


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