Die Beiträge von Martin Vögeli
Studierende
Christoph Uhlmann
Spitznamen: Ulli, Chris (für Indonesier)
Eine absolute Ausnahmeerscheinung. Wer ihn kennt, der weiss, wo Ulli ist, da ist was los. Ich kenne kaum einen Menschen der so spontan entscheiden kann und derartig direkt auf andere Menschen zugeht. Gleichzeitig kann er aber auch total konzentriert seiner Arbeit nachgehen. In seinen drei Jahren am Tech hat Christoph bestimmt keine Stunde zuviel an der Schule zugebracht und ist davon bestimmt nur wenige Stunden nicht emsig an der Arbeit gewesen.
Lange Zeit versuchte Uhlmann sich vor dem Computer zu verstecken. So hat er zum Beispiel während der ganzen Techzeit mit einem alten TI-Solarrechner gearbeitet. Doch auch er weiss, die Zukunft ist englisch und digital. Und so kommt es, dass er sich während der Diplomarbeit einer Schnellbleiche in HTML unterzog und seine eigene Homepage erstellte!
Wer es nicht glaubt, hier ist der Link (es darf gelacht werden): http://ChristophUhlmann.ch.to/
Ulli hat eine Schwäche für alles was sich bewegt. In den Ferien geht er mit Bekannten nach Frankreich segelfliegen, an den Wochenenden mit dem Motorboot und seiner Schwester auf den Bodensee wasserskifahren oder Chris düst zusammen mit mir in halsbrecherischem Tempo auf einem Mofa durch den dichten Stossverkehr einer Grossstadt in Indonesien. Egal ob zu Wasser, am Boden oder in der Luft, er muss sich hinters Steuer setzten und losdüsen…
Matthias Frank
Spitzname: Noggi
Ein friedfertiger Mensch, der sich nicht hetzen lässt. Er raucht gerne mal eins und ist auch für ein gemütliches Zusammensein zu haben. Leider war er nur im ersten Jahr in meiner Klasse, da er vom ersten Vordiplom brutal zurückgehalten wurde.
Kennengelernt habe ich ihn schon vor dem Tech – im Militär. Er war mein Korporal und dort schon nicht einer von der verbissenen Sorte. Bei ihm gab es öfters mal eine „Rauchpause“, die ich stets, auch ohne dem Blauen Dunst zu frönen, genoss. Leider schied er infolge eines Skateboardunfalles im Ausgang zu schnell wieder aus und ich musste meine RS ohne ihn beenden.
Im Klassenzimmer sass er dann wieder neben mir – in der hintersten Bankreihe. Wir hatten es nicht immer leicht dem Unterricht zu folgen, da wir anderweitig Gesprächsstoff fanden und die Lektionen oft langweilig waren; vor allem Mathe und Konstruktionslehre sind mir als besonders einschläfernd in Erinnerung geblieben.
Matthias interessiert sich brennend für Automobile. Er hat einen ganzen Stapel von alten Automagazinen Zuhause. Von diesem brachte er manchmal einige Hefte mit in die Schule um sie anderen Interessierten, wie den Herren Amacker und Stefan, zu zeigen. Ich fragte mich jeweils nur, was wohl gerade der Wert von Altpapier für antike Zeitschriften war…
Ich möchte Frank viel Glück auf seinem weiteren Lebensweg wünschen und hoffe, dass er mir später wieder einmal über den Weg läuft!
Dozierende
Charles Brom
Spitznamen: Charles, Bruno
Fächer: Mechatronische Systeme MSy
Ein Professor voller Tatendrang und Wissbegierde, auch wenn er einem manchmal etwas gemächlich vorkommt. Seiner Meinung nach sind viele Erfindungen dem angeborenen Spieltrieb des Menschen zu verdanken.
Sein Skript im Wahlpflichtfach „Mechatronische Systeme“ darf ruhig als eines der besten meiner Studienzeit bezeichnet werden; noch nie habe ich so viele Farbkopien auf einem Haufen gesehen und den Stoff erst noch fertig gebunden vom Lehrer überreicht bekommen.
Gut, bei seinem Unterricht vermisst man oft etwas den roten Faden und er ist regelmässig zehn bis fünfzehn Minuten zu spät zur Lektion erschienen. Aber gerissene Studenten, wie ich es zum Beispiel einer bin, haben sich schnell auf diesen Sachverhalt eingestellt und erscheinen selbst auch immer erst kurz vor oder nach dem Dozierenden!
Ein Bild, welches mir wohl bleiben wird. Herr Brom unterhält sich, den Rücken den Studierenden zugewandt, mit der Wandtafel und unterstützt seine Aussagen mit gekonnten Gesten der kreideführenden Hand – Professoren, Halbgötter im Kreidestaub…
Rudolf Jörg
Spitznamen: Jörg
Fächer: CAD, ICE, IEE
Dieser Mann weiss, dass auf dem Computer nicht nur gespielt werden kann. Er ist ein Profiprogrammierer der alten Schule und nicht nur sattelfest in der Sprache C, hat er doch die Entwicklung der Informationstechnologie von Anfang an mitgemacht. Er verfolgt konsequent seine Programmierregeln, und beim Eingeben über die Tastatur ist er immer schon einen Schritt weiter in Gedanken. So kann es schon mal vorkommen, dass er eine Zeile Code zwar erklärt, aber schon die nächste hingeschrieben hat.
Seine Korrektheit kann beinahe als sprichwörtlich bezeichnet werden. So wurde für jeden Geldbetrag, den wir ihm bezahlten (Lehrmittel, Skript usw.), eine saubere vorgedruckte Quittung verteilt, auf jeder Kopie der Quelltext exakt angegeben, und für ausgeteilte, speziell lizensierte Software hatten wir eine Erklärung zu unterschreiben, dass wir sie wirklich nur für schulische Zwecke verwenden würden.
Jeweils am Anfang der Lektion teilt er das Programm für die folgenden Stunden aus. Es waren jeweils eine Menge Punkte auf der Liste. So viele, dass die Unteren oft auf ein anderes Mal verschoben wurden. Wie gedrängt der Stoff bei seinem Unterrichtsstiel ist, bemerkte spätestens, wer einmal davon fern bleiben musste: der entstandene Wissensrückstand war oft nur schwer wieder einzuholen. Aber zum Glück gibt es ja hervorragende Zusammenfassungen von ihm. Sie sind so gut, dass auch schon andere Dozierende deren Qualität entdeckt haben…
Hat die Lektion erst mal begonnen, ist er ganz Feuer und Flamme. Begeistert erzählt er über Variablen, Referenzen und Pointer, häufige Fehler und eigene Erfahrungen. Das einzige was ihn dann noch bremsen kann, sind Fragen aus der Klasse, dann schaltet er schnell einen Gang zurück und geht geduldig auf unsere Probleme ein, oder das Ende der Lektion. Mein Verdikt: klein aber oho!