In der Frühe mache ich eine weitere meiner fast schon gewohnten Internetexkursionen. Noch davor wird der Olymp in der Morgensonne abgelichtet, damit Paola auch etwas davon hat. Später sehen wir uns zusammen zwei Kirchen an, die als sehenswürdig deklariert werden, bleiben aber vor verschlossenen Türen aussen vor. Bei der anschliessenden Zwischenverpflegung vor unserer nächsten Busfahrt beobachten wir drei grössere Jungen, die einen kleineren dem Ball nachjagen lassen. Da der Knirps lange nicht erfolgreich ist, tritt er statt dem Ball die Beine der anderen und so haben wenigstens alle Spass am Spiel!
In Thessaloniki, der zweitgrössten Stadt Griechenlands angekommen, fixieren wir am Bahnhof nach über einstündiger Wartezeit bei einer unhöflichen Person unsere Rückreise nach Istanbul auf den Nachzug vom 16. Ohne die mühsame Verhandlungen im Detail wiedergeben zu wollen, möchte ich erwähnen, dass wir nur dank Paolas insistieren schliesslich die benötigten Reservationen und ihren Fahrschein in Empfang nehmen durften!
Wir ziehen der Grossstadt ein gemütliches Stranddörfchen vor und verlassen sie deshalb, obwohl erst gerade angekommen, gleich wieder mit dem nächsten Bus nach dem nahe gelegenen Neu Kalikratia. Unser Weg zur entsprechenden kleinen Bussstation artet zu einer kleinen Odyssee aus, weil sie ihren Standort verändert hat und dieses Faktum noch keinen Eingang in meinen Reiseführer gefunden hat…
Nachdem wir in einem Hotel für eine Nacht (leider ohne Sicht auf das Meer) unseren Ballast zurück lassen können, nehmen wir dafür in einem Restaurant in unmittelbarer Ufernähe ein köstliches Abendessen zu uns. Bei der Auswahl einer passenden Essgelegenheit hilft uns übrigens neben der Auswahl unser bewährter Tzatziki-Index, den wir auf Samos mit 1,8 Euro auf 100% eichten. Unter 100% fiel er später nie, aber gelegentlich auf über 300% an Touristenmekkas wie beispielsweise Santorini.
Den krönenden Abschluss bildete aber mein erfolgreicher Erwerb einer passenden Sonnenbrille. Natürlich sah ich das genau gleiche Modell schon an x Orten, aber hier bekomme ich sie für unschlagbare drei Euro und mit Etui! Paola gefällt sie zwar anfänglich nicht aussergewöhnlich, aber sie bemerkt neckisch: „Dann hast du wenigstens Mal eine!“