Capture: Aufnahme von Audio und Video


Audio

„Mit welchem Zubehör kann man eigentlich hochkomprimierte Tondateien herstellen, wenn man ein Mikrophon hat? Ich denke an folgenden Aufgabentyp: Diktat oder gesprochene Übung (Tondatei), bei der die Lernenden aufgrund der Anweisungen Diagramme erstellen oder die Ausführung komplexer Aufgaben steuern.“ (Andreas Röllinghoff)

Aufnahme: Windows Audiorecorder

Unter Windows gibt es standardmässig ein Tool zum Aufnehmen und Komprimieren von Audio. Bei mir findet es sich bei Windows 2000 unter: „Start > Programme > Zubehör > Unterhaltungsmedien > Audiorecorder“

Mit diesem kleinen Tool, einer Soundkarte und einem Headset (alternativ auch Mikrophon und Lautsprecher möglich) kann man Tondateien (WAV) erstellen. Sie dienen als Ausgangspunkt für weitere Bearbeitungen:

Komprimieren: Vier Vorschläge

Vorbemerkung: Die Komprimierung sollte erst am Ende der Produktion geschehen, da dabei ein gewisser Verlust an Information zu gewärtigen ist. Deshalb sollte solange als nur möglich mit dem Rohmaterial gearbeitet werden.

Vorschlag 1) Mit dem Audiorecorder können Sie speicherintensive WAV-Dateien auch gerade in das speichersparenden MPEG 3-Layer von Microsoft, besser bekannt als MP3, konvertieren. Wählen Sie die Einstellungen etwa so: 16 kBit/s, 11,025 Hz, Mono. MP3s kann man auf den meisten Systemen abspielen.

Der Audiorecorder hat Limite eingebaut, welche die Aufnahme von mehr als 60 Sekunden verhindert. Es gibt allerdings einen Trick, mit welchem man diese Hürde überwinden kann.

Das Konvertieren kann natürlich auch mit einem Tonverarbeitungsprogramm, wie beispielsweise der Open Source Software [Audacity], vorgenommen werden. Diese erlaubt zusätzlich zur Aufnahme/Kompression auch einiges an Nachbearbeitungen (Effekte, Filtern, Entrauschen etc.).

Vorschlag 2) Importieren in QuickTime und danach als MOV komprimieren. Es gibt da mehrere Voreinstellungen für Sprachkomprimierung. QuickTime kann man dann in die Webpage fertig mit allen Bedienungselementen einbetten. Anstelle von QuickTime können auch Real- oder MediaPlayer verwendet werden.

Vorschlag 3) Importieren in Flash und dann damit als SWF komprimieren. Die Bedienungselemente müssen hier aber selbst programmiert werden. Auch Flash kann man in die Webpage einbauen: [Beispiel|Source]

Vorschlag 4) Mit Spezialprogrammen wie [SnagIt!] oder [RoboDemo] kann der Bildschirm abgefilmt und Gesprochenes aufgenommen werden [Beispiel]. Bei RoboDemo oder Camtasia Studio kann man (falls erwünscht) den Film mit Sprechblasen ergänzen.

Ich habe Ihnen zum Thema Audio [Beispielsdateien] zusammengestellt. Die Komprimierung gelingt mit allen Tools etwa gleich gut.

3 Sekunden WAV brauchen etwa 60 kB, komprimiert als MP3 sind es 8 kB, das heisst gerade noch etwa 160 kB für eine Minute Gesprochenes.

Video

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten von Vorgehensweisen bei der Erstellung von Videomaterial, welche auch von der jeweiligen Ausrüstung abhängen.

Grundsätzlich wird der folgender Ablauf vorgeschlagen: produzieren, digitalisieren, editieren, komprimieren und publizieren.

Produzieren

Sie brauchen eine Digitalkamera. Die Günstigste kostet momentan etwa 1000 CHF – Anbieter:[1|2]. Planen Sie den Film vorher (Stichwort „Drehbuch“)!

Machen Sie sich das Leben einfacher und verzichten Sie nach Möglichkeit auf Zooms sowie Schwenks und benützen Sie ein Stativ um die Bilder nicht zu verzittern.

Digitalisieren

Sie verbinden Ihren Computer mit der Kamera (das notwendige Zubehör kommt mit der Kamera) und „saugen“ das Rohmaterial rein.

Editieren

Jetzt müssen Sie den Film schneiden, gegebenenfalls Vor- und Nachspann einfügen. Programme zur Videobearbeitung: [Movie Maker|QuickTime|Première]

Arbeiten Sie möglichst lange mit dem unkomprimierten Originalmaterial. Jedes Mal, wenn Sie die Daten komprimieren, ergibt sich ein Qualitätsverlust.

Komprimieren

Nach Beendigung des Editierens ist der Film fertig. Er benötigt aber noch enorm viel Speicherplatz. Deshalb komprimiert man ihn mit den oben genannten Programmen.

Wählen Sie eine für Ihren Anwendungsfall passende Komprimierungsvoreinstellung aus (CD-ROM, Modem, Breitband, usw) oder schrauben Sie selbst daran!

Publizieren

Fertig! Jetzt können Sie Ihr Meisterwerk via einen Hyperlink oder eingebettet in eine Seite im Internet für jedermann zugänglich bereitstellen…

Als weitere Informationsquelle empfehle ich den [SEV-Artikel] von Jens Keller vom [NET]. Er beschreibt das Vorgehen von Aufnahme bis zum fertigen Produkt.

Hyperlinks

Capturing Technik
Filmtechnik Handzettel für den Einstieg
Mediengestaltung Checkliste
Multimedia Interactive
Multimedia Linkliste


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.