6. FNL-Mitgliedertreffen vom 2003/09/22 in Bern
Einstieg
Dieses Beispiel stammt aus dem SVC-Projekt „Signale und Systeme“ und dient dort als Appetitmacher für das Thema „Stabilisierung instabiler Systeme“.
Kontext
Beim Beitrag handelt es sich um die Fortsetzung der Themen Vom Mikrophon über den PC ins Web und Ton, Video und Flash mit QuickTime des 3. FNL-Mitgliedertreffens.
Fragestellungen
- Welche Vorteile weist gesprochener Text auf?
- Was sind die Schwachstellen von gesprochenem Text?
- Braucht es einen geschulten Sprecher?
Gründe für gesprochenen Text …
- Animationen sollten akustisch erläutert werden.
- Effizienter Weg Ideen zu vermitteln (Lerntypen).
- Aufmerksamkeit erregen / Dramaturgie verstärken.
- Auslösen eines Gefühls beim Zuhörer.
Längere Phasen mit statischem Bildschirm sind bei Animationen möglichst zu vermeiden. Benützer erwarten, dass etwas passiert oder denkten, etwas stimmt nicht!
… und dagegen
- Für Gehörlose muss der Text geschrieben vorliegen.
- Allenfalls braucht es einen profesionellen Sprecher.
- Soundkarten und Kopfhörer oder Boxen müssen da sein.
- Es wird ein Plugin/Player (für Audio) benötigt.
Weitere Gründe, die bei Diskussionen genannt wurden:
- Verglichen mit Text ist der Aufwand grösser.
- Es wird mehr Zeit bei der Übertragung benötigt.
- Gesprochenes kann nicht wie Text überfolgen werden.
- Herauskopieren/suchen von Text ist nicht möglich.
Sprecher [Quelle]
Stimme und Artikulation der Formulierungen sollten adressatengerecht, freundlich, ansprechend und leicht verständlich gehalten werden, das entscheidet über:
- Glaubwürdigkeit des Inhalts (Nachrichtensprecher)
- Aufnahmebereitschaft des Benutzers
- Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit des Benutzers
- Erlebniswert des Benutzers (Kabarettist)
Es muss auch nicht der gesamte gesprochene Text auf dem Bildschirm erscheinen. Oft genügt es, die wichtigsten Kernaussagen zusammenzufassen oder ganz wegzulassen.
Mit der Qualität der Sprecher steht und fällt der Erfolg einer Lerneinheit. Die technische Tonqualität ist in diesem Fall nur sekundär.
Offene Fragen/Denkanstösse
- Radio/Fernsehen als (gute) Beispiele studieren.
- Vorlesungen vertonen: Ist das nicht ein Unsinn?
- Radiobeitrag für Diskussionsrunde verwenden.
- Studierendenbeiträge aufzeichnen, anhören, bewerten.
- Authentisch besser als professioneller Sprecher?
Fazit
Der Einsatz von gesprochenem Text stellt einen Mehraufwand dar und kann zusätzliche technische Probleme auf Seiten der Lernenden bringen.
Dem gegenüber steht ein Gewinn bei der Vermittlung von Informationen. Animationen sollten akustisch erläutert werden, weil die Augen nicht überall sein können.
Ressourcen
Animationen sollten akustisch erläutert werden
Dimensionen des Textes – Zeitlichkeit und Linearität
Value of Speech – Elliott Masie am 1. SCIL Congress
Ohne Plugin – funktioniert aber nur mit dem Explorer
Plugin für Sprachausgabe kennt leider CSS nicht 🙁
Präsentationen mit gesprochenen Text unterlegen
Sprache und gesprochener Text Theorie zum Thema
Sprachausgabe mit CSS „formatieren“ (Zukunftsmusik)
Thesis: Voice and Text – bringt das wirklich was?