Martin Vögeli schrieb / wrote: Bericht: ILIAS Konferenz 2004 Zürich, 29. – 30. September 2002 http://www.phzh.ch/default.asp?navigationID=298 Ernst Buschor (ETH-Rat) hielt eine interessante Rede mit teilweise ungewohnten Perspektiven. So wurde beispielsweise auf das Problem des Bewegungsmangels von heutigen Jugendlichen hingewiesen, welches ja durch eLearning sogar noch verstärkt wird. Thomas Baumann (PHZH) wies darauf hin, dass technische Möglichkeiten einer Plattform zwar notwendig, aber nicht hinreichend seien und verwies auf den methodisch-didaktischen Baukasten (‚Vorbereiten statt Nachbereiten‘, Sandwich und ‚Umkehrung der Didaktik‘). Sonja Gisler (PHTG) zeigte auf, wie man für eLearning motivieren kann. Sie verwendet dafür eine ganze Reihe von Online-Spielen. Damit wird der Studierende oder Dozierende spielerisch mit der Lernplattform vertraut gemacht – und hat erst noch Spass dabei! Matthias Kunkel (ILIAS) erläuterte die neuen Features von ILIAS 3, u. a. SCORM und die OpenOffice Erweiterung iLEX, mit der man Lernmodule für ILIAS erstellen kann. Helmut Schottmüller (Uni Bremen) zeigte das neue Modul ‚Umfragen und Tests‘ von ILIAS. Oscar W. Márquez (Uni Vigo) präsentierte eine biometrische Methode zur Benutzerverifizierung auf. Anstelle eines Passworts braucht man dafür eine Sprachprobe und ein Portraitbild, welche über die Peripheriegeräte (Mikrophon und Webcam) erfasst werden. Jürgen Oelkers (Uni Zürich) referierte zur Geschichte von Lehrmitteln und zog daraus Schlüsse für die Gegenwart. So ist er z.B. der Meinung, dass Lehrmittel (auch eLearning) von unabhängiger Stelle evaluiert werden müssen, um Verwässerungen zu vermeiden. Alexander Killing (ILIAS) und Michael Klebl (Uni Eichstätt-Ingolstadt) stellten den Nutzen von IMS Learning Design, die Weiterentwicklung der EML (Educational Modelling Language), zur Debatte. Es erlaubt die Beschreibung von didaktischen Szenarien. Das Referat von Esther Paulmann (FIM Erlangen) wurde von Sonia Hetzner (FIM Erlangen) gehalten und zeigte die Kehrseite der vielen Features von ILIAS auf: Die Benutzeroberfläche wird komplexer und muss für ungeübte Lerner vereinfacht werden. Jason Wei (hartung:consult) ist daran, ILIAS an Universitäten in China einzuführen. Die chinesische Regierung setzt auf Open Source Software (OSS), weil sie Kontrolle über die eingesetzte Programme, also auch eines LMS, ausüben will (Stichwort ‚Spyware‘). Damian Miller (Swiss Virtual Campus) visualisierte Evaluation (3D) mit den Achsen Projektphasen, Anspruchsgruppen und Methoden. Bei der Arbeit muss man sich auf zu Beginn festgelegte Messpunkte beschränken, diese aber aus mehreren Perspektiven beleuchten. Alexandra Tödt (Uni Köln) leitet das Projekt JOIN! Sie erklärte ihr Qualitätskonzept zur Evaluierung von OSS Lernplattformen. Die Resultate wurden noch nicht veröffentlicht, aber ATutor, ILIAS, .LRN und Moodle gehören zu den Spitzenreitern. OLAT wurde nicht evaluiert.
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