Kategorie: Texte

  • Samstag, 26. April 2014

    Früh geht es zum Dorffest, um acht Uhr sind wir dort. Allein unter Einheimischen fühle ich mich als Exot. Mit Nationalhymne ab Mobiltelefon und Segensspruch vom Mönch wird eröffnet. Spontane Einladung auf Süssspeisen mit anschliessendem Tee. Ich weiss nicht, wie mir geschieht. Zurück beim Fest sehen wir Kinder, die mit verbundenen Augen das Auge des…

  • Freitag, 25. April 2014

    Elektrizität und Netzwerk funktionieren aber die Reservation nicht. Wir müssen im ersten Teil des Workshops auf einen Hörsaal mit Stühlen für 300 Studierende ausweichen. Da verschwinden meine sieben Teilnehmenden in den Reihen. Zur Aktivierung des Vorwissens beginnen wir mit einer ABC-Liste. Hierbei merke ich, dass der vorbereitete Input über das realistische Ziel hinaus schiesst und…

  • Donnerstag, 24. April 2014

    Gebe morgen einen Workshop zum Thema Web-Technologien. Da wir praktisch am Computer arbeiten, kann dabei viel schief laufen, bin dementsprchend nervös. Heute bereite ich schon einmal den Seminarraum vor. Werfe eingetrocknete Filzstifte und verstaubtes Papier fort, welches seit Jahren herumliegt. Das Whiteboard sieht mehr nach Greyboard aus, also besorge ich einen brauchbaren Lappen sowie bissiges…

  • Mittwoch, 23. April 2014

    Auf Sri Lanka herrscht eine ausgeprägte Teekultur. So trinken Visvanath und ich oft zum Frühstück von Mano serviert, in der Pause, am Mittagstisch, im Dozentenfoyer und vor dem zu Bett gehen feinsten Ceylon-Tee – pur, mit Milch oder gelegentlich auch Zucker gesüsst. In der Mensa fällt zu meinem Leidwesen auf, dass Studierende eher Süssgetränke konsumieren. Dort…

  • Dienstag, 22. April 2014

    Bei meiner Ankunft in Colombo geht der erste Wolkenbruch der Saison nieder. Einer meint, das sei eine gute Sache, ich pflichte bei. Tagsüber verwandelt die Sonne Sri Lanka in einen brütenden Backofen, da bringt Regen eine willkommene Abkühlung. Wenn sich gewitterschwere Wolken zusammenballen, verdunkelt sich das Land und erwartungsvolle Stille breitet sich aus. Dann platschen…

  • Montag, 21. April 2014

    Bereite für Freitagmorgen einen Workshop über Web-Technologien vor. Stelle dabei schnell fest, dass in Sri Lanka nicht die aus der Schweiz gewohnte Infrastruktur zur Verfügung steht. Das WLAN ist hochgradig instabil, als ich im Computer-Zimmer einige Programme auf ihre Tauglichkeit prüfe, ereignen sich innerhalb kurzer Zeit zwei Stromausfälle. Dank unterbrechungsfreier Stromversorgung laufen die Desktops zwar…

  • Sonntag, 20. April 2014

    Draussen am Tor ruft einer. Gehe hin und höre, was er möchte. Es sind sogar zwei. Super, er spricht kein Englisch und ich kein Sinhala. Er meint „jackfruit down“ und gestikuliert zum Baum. Hm, er möchte wohl heruntergefallene Früchte vom Strassenrand auflesen, denke ich mir und gebe grünes Licht. Da steigt der Zweite schnurstracks mit…

  • Samstag, 19. April 2014

    Warte viel, weil ich den Fahrplan zu wenig beachte und auf gut Glück zum Bahnhof gehe. Nicht schlimm, ein Buch verkürzt die Zeit. Ich versinke derart, dass der Zug beinahe ohne mich fährt… Die Ränder der Strassen in Kandy säumen unzählige winzige Geschäfte. Das imposanteste Gebäude gehört – wem sonst? – der Bank of Ceylon. Hier wechsle…

  • Freitag, 18. April 2014

    Heute statte ich den Royal Botanic Gardens in Peradeniya einen Besuch ab. Es ist drückend heiss und so steht mir innert kürzester Zeit der Schweiss auf der Stirn. Angekommen, bezahle ich die 1100 LKR und trete ein. Auf dem 59 Hektaren grossen Areal wachsen und gedeihen Orchideen, Aleen mit Palmen, riesiger Bambus, eine Pinien-Allee, medizinische…

  • Donnerstag, 17. April 2014

    Nach dem Frühstück erledigen wir im nächsten Dorf den Wocheneinkauf. Mano zieht sich dafür ein schönes Kleid an und strahlt noch mehr als sonst. Aha, denke ich mir, gewisse Sachen sind überall gleich… Der Fussmarsch dauert eine halbe Stunde. Wir passieren sogar eine Primarschule. Angelangt, kaufen wir frisches Gemüse, neue Sandalen für Visvanath und was…